Wer an Mauritius denkt, denkt an Traumstrände, Südsee-Feeling und glasklares, türkisblaues Meer – einfach an ein Paradies. Die Insel Mauritius, ein Eiland im Indischen Ozean, ist der Inbegriff von Urlaubsromantik. Deshalb nutzen viele Mauritius auch als Idyll für ihre Hochzeit oder Hochzeitsreise, so wie wir im Jahr 2007. Damals schwankten wir zwischen den Malediven und Mauritius und haben es nicht bereut, Mauritius ausgewählt zu haben.















Nach einem elfstündigen Flug landeten wir auf der Insel des Dodos, dem Nationalvogel von Mauritius, der leider ausgestorben ist, weil er nicht fliegen konnte.


Der Flughafen Sir Seewoosagur Ramgoolam International Airport befindet sich im Südosten der Insel. Unser Hotel, das La Pirogue (www.lapirogueresidences.com), liegt im Westen der Insel am Strand von Flic en Flac, nahe der Stadt Flic en Flac. Ein Fahrer mit einem Kleinbus für etwa zehn Personen brachte uns in rasantem Tempo quer über die Insel, durch zahlreiche Kreisverkehre und alles im Linksverkehr. Ich hatte nicht bedacht, wie sich das auf den Magen auswirken könnte, sodass wir ganz hinten saßen und mir nach und nach „ein klein wenig“ schlecht wurde. Als wir nach gut einer Stunde Fahrt am Hotel ankamen, entschädigte das alles. Ein traumhaftes Hotel hinter Palmen öffnete sich uns, und wir wurden sehr herzlich in einem offenen Hauptgebäude mit Kühltüchern empfangen und mit einem Elektrowagen zu unserer Unterkunft gebracht. Strohbedeckte, Spitzgiebel-Häuschen im Südsee-Stil, die hufeisenförmig angeordnet sind, beherbergen jeweils zwei quasi Doppelzimmer mit Bad. In erster Reihe und näher am Strand befinden sich gleichwertige Häuschen mit einer Wohneinheit, vergleichbar mit einer Suite. Das Hotel besitzt eine wunderschöne und weitläufige Gartenanlage, einen Pool, der ins Meer zu übergehen scheint, ein Restaurant, das zu zwei Seiten offen ist, und weitere Sitzgelegenheiten in eigenen Pavillons. Der angrenzende Strand ist ein absolutes Paradies mit Wow-Effekt.






























Über unseren Reiseleiter haben wir zwei Ausflüge gebucht, einen davon mit einer kleinen Reisegruppe, bei dem wir einige Sehenswürdigkeiten der Insel besuchten. Darunter war ein Botanischer Garten, der Pamplemousses Garden, auch Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden genannt (www.ssrbg.govmu.org), der im 19. Jahrhundert von Sir Seewoosagur Ramgoolam angelegt wurde. Eine alte Zuckerfabrik (www.aventuredusucre.com), in der aus Zuckerrohr brauner Zucker hergestellt wird, beherbergt ein Museum, das den Besuchern die Kolonialzeit mit all ihren Schrecken näherbringt, die der Bevölkerung widerfahren sind. Weiter ging es zu einer landestypischen christlichen Kirche und zum Abschluss in die Hauptstadt Port Louis, wo die meisten Einwohner leben – eine quirlige Stadt mit vielen Facetten. Hier besuchte ich zum ersten Mal einen typischen Markt, der für mich damals absolutes Neuland und etwas befremdlich war. Ein Besuch galt auch der sogenannten Caudan Waterfront (www.caudan.com) beim Hafen mit zahlreichen Geschäften und Lokalen. Nebenan befindet sich ein Museum besonderer Art: Wer kennt sie nicht, die Blaue Mauritius? Hier kann man sie bestaunen (www.bluepennymuseum.com).



















Für den zweiten Ausflug gab es ein kleines Problem: Der Gruppenausflug hatte bereits stattgefunden. Doch unser Reiseleiter hatte eine Idee – eine private Tour mit deutschsprachiger Begleitung. Dieses Angebot konnten wir natürlich nicht ablehnen; wann bekommt man schon so eine Gelegenheit? Pünktlich wie vereinbart wurden wir am Hotel abgeholt, und nach einer kurzen, herzlichen Begrüßung ging es los, meiner Meinung nach kreuz und quer über die Insel. Zunächst versuchten sie, uns zum Einkaufen zu bringen, doch nachdem sie bemerkten, dass wir daran kein Interesse hatten, war nur noch Sightseeing angesagt.







Unsere Tour führte uns zu einigen äußerst sehenswerten und beeindruckenden Stationen. Erstes Highlight: die sogenannte siebenfarbige Erde. Ein leicht hügeliges Gelände, das je nach Sonneneinstrahlung in sieben Farben leuchtet – so etwas sieht man auch nicht alle Tage. Weiter ging es zu einem idyllischen Wasserfall, und allein die Fahrt an sich war wunderschön, vorbei an Zuckerrohrfeldern, Teeplantagen und immer wieder Pflanzen und Blumen am Straßenrand, deren Größe schon beeindruckend war. So beispielsweise die uns bekannten Weihnachtssterne in einer Größe von circa zwei Metern Höhe und Durchmesser, ebenso Aloe-vera-Pflanzen – gigantisch, so etwas zu sehen. Sehr interessant war auch der Besuch einer Teefabrik, der Bois Cheri Tea Factory (www.groupe-saintaubin.com/saint-aubin-loisirs/domaine-de-bois-cheri), natürlich mit einem entsprechenden Eintrittsgeld, wo wir den Frauen über die Schulter schauen durften und anschließend noch eine Tee-Verkostung erleben durften. Natürlich konnte man den Tee auch kaufen, was wir auch taten, aber wie es oft so ist: Zuhause schmecken solche Sachen ganz anders, und man schiebt sie zur Seite, leider.














Absolutes Highlight war der Besuch eines Hindutempels, Grand Bassin Temple, mit einer übergroßen Statue des Gottes Shiva. Während unseres Besuchs fand gerade eine Opferzeremonie statt, die uns sehr beeindruckte und die wir voller Demut verfolgten und bestaunten. Ein ganz besonderes Erlebnis, das unter die Haut ging und Gänsehaut verursachte. Solche Erlebnisse bringen einem eine ganz andere Sichtweise auf Kulturen und Menschen. Das ist das Herrliche an Reisen, so etwas erleben zu dürfen und seinen Horizont zu erweitern.














Last but not least haben wir noch auf eigene Faust einen kleinen Ausflug unternommen und dazu einen für die Region typischen Omnibus genutzt. Vor unserem Hotel befand sich eine Haltestelle, so bot sich dies auch an. Die Fahrt ging nach Flic en Flac, wir wollten einfach die Gegend noch etwas erkunden und uns ein Bild über Land und Leute machen. Hier besuchten wir auch einen kleinen Supermarkt „Spar“ – man glaubt es kaum – natürlich kauften wir ein paar Kleinigkeiten, so wie es sich gehört. Zurück im Hotel fanden wir in unserem Zimmer einen Brief von der Rezeption, wir mögen uns dort melden. Oh Gott, was haben wir wohl angestellt, dass wir vorstellig werden müssen? Gesagt, getan, an der Rezeption angekommen, hat uns der Hotelmanager in sein Büro gebeten und ein Gespräch begonnen mit dem Ergebnis, dass die Hotelleitung uns etwas Gutes tun und uns für die letzten zwei Nächte ein Zimmer im Schwesterhotel an der Westküste, ein 6-Sterne-Haus, anbieten wollte. Was wir jedoch dankend ablehnten, da wir uns im La Pirogue pudelwohl fühlten, was den Hotelmanager sichtlich stolz machte. Dennoch eine absolut nette Geste, die uns ewig in Erinnerung bleiben wird.



























































Mauritius ist und bleibt ein Traumziel. Leider sind die Preise in den letzten Jahren deutlich gestiegen, aber dennoch ist diese Insel eine Reise wert. Allein schon, um die Menschen kennenzulernen und zu sehen, dass es funktioniert, dass Menschen unterschiedlichen Glaubens friedlich zusammenleben können. Auf Mauritius sind alle großen Religionen vertreten. Mauritius bietet für jeden etwas, und ein erholsamer sowie erlebnisreicher Urlaub ist garantiert.
Schreibe einen Kommentar